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Neues von YONA, Konzerte und Roadtrip in den Süden

 

Mit Schrecken habe ich gerade gemerkt, wie lange mein letzter Blogeintrag schon her ist. Deshalb kommt hier ein neuer Artikel, um euch auf dem Laufenden zu halten.

 

 

YONA vor den Ferien

 

Am 12.04. begannen für die Kinder die Schul- und auch YONA-Ferien. Die drei Wochen vor den Ferien verliefen sehr ungewönlich, da unsere Chefin verreist war und die hauptverantwortliche Geigenlehrerin durch Krankheit verhindert war. So kam es, dass Anna und ich quasi alleine mit allen Kindern waren. Diese Zeit haben wir dann nicht nur genutzt, um Musik zu machen und zu proben, weil das mit so vielen Kindern alleine ziemlich anstrengend war. Wir haben viel gemeinsam gespielt und ein bisschen gebastelt, geschminkt und Filme geschaut. Das brauchten unsere Schüler auch mal. Interessant ist auch, dass Schüler auf staatlichen namibischen Schulen in der letzten Woche vor den Ferien meist gar nicht mehr zur Schule kommen, weil die Lehrer nur damit beschäftigt sind, die Noten einzutragen und den Kindern sagen, dass sie eigentlich auch Zuhause bleiben können. So hatten wir dann in den letzten Tagen sowieso fast keine Kinder mehr. Naja, so viel dazu.

 

 

 

„Baroque Festival“ und „Celebration of Stories”

 

Dass es in dieser Zeit vor den Ferien etwas ruhiger zuging, war mir sehr recht, da wieder zwei Konzerte anstanden, für die außerhalb der Arbeitszeit geprobt werden musste. Zum einen das „Baroque Festival“ mit dem „Namibian National Symphony Orchestra“ (NNSO), bei dem wir ausschließlich barocke Musik aufgeführt haben. Jungen namibischen Musikern wird im Rahmen dieses Festivals jährlich die Chance gegeben, solo mit Orchester aufzutreten. Die Solisten waren hauptsächlich Sänger, da wie bereits einmal erwähnt, das Erlernen von klassischen Instrumenten noch (!) nicht ganz so verbreitet ist. Das Konzert war ein voller Erfolg und hat mir sehr viel Spaß gemacht.

 

Mindestens genauso toll war das andere Konzert „Celebration of Stories“. Dieses Konzert entstand aus einer Zusammenarbeit von vier namibischen Musikern, die ihre Kompositionen mit zwei Chören und einem Streicherensemble vorgestellt haben. Ausschließlich namibische Kompositionen, das war eine ziemliche Premiere in Windhoek! Ich durfte sowohl im Chor als auch im Streicherensemble Teil dieses Konzertes sein.

 

 

 

Und wie ich die Ferien verbracht habe

 

Die erste Woche der Ferien haben Anna und ich dann genutzt, um in Ruhe bei YONA zu streichen (siehe Fotos).

 

Und dann ging es ab in den Süden! Mit vier anderen Freiwilligen bin ich mit großer Vorfreude losgedüst und kam zwei Wochen später mit vielen Erinnerungen und neuen Erlebnissen, Bildern von den beeindruckendsten Landschaften und Städten zurück. Ich bin überglücklich, dass ich folgendes alles bestaunen durfte: Im Süden von Namibia sind wir in Sossusvlei auf eine der höchsten Dünen der Welt gestiegen, haben die Hafenstadt Lüderitz besichtigt und die Geisterstadt Kolmannskuppe (hier haben bis vor knapp 100 Jahren eingewanderte Deutsche gewohnt und Diamantenabbau betrieben, jetzt ist die Stadt komplett den Dünen übergeben und zu einer Art Museum geworden). Außerdem waren wir in heißen Quellen schwimmen und haben uns den Fish River Canyon angeschaut, den zweitgrößten Canyon der Welt! Über die Grenze ging es weiter nach Südafrika, wo wir die Augrabisfälle gesehen haben und in den Cederbergen wandern waren (das war toll!). Das letzte Ziel unserer Reise war Kapstadt, eine Stadt, die wirklich alles zu bieten hat, aber auch von Gegensätzen  geprägt ist. Das war teilweise sehr schockierend. Dennoch hat die Stadt auch unglaublich viele schöne Ecken zu bieten. Ein Highlight des Trips war für mich sicherlich die Wanderung auf den Tafelberg 😊.

 

Ich werde hoffentlich bald auch ein Video über unsere Reise hochladen.

 

In der letzten Woche der Ferien ist dann mein Vater angekommen, um mich zu besuchen, was sehr, sehr schön war. So konnte ich ihm zeigen, wie ich hier lebe und arbeite und die Wiedersehensfreude war groß.

 

 

 

Seit zwei Wochen arbeiten Anna und ich jetzt wieder und alles ist beim Alten. Teilweise haben die Kinder glaube ich noch nicht ganz mitbekommen, dass die Ferien vorbei sind, doch so langsam pendelt sich alles wieder zum gewohnten Alltag ein.

 

So, jetzt seid ihr erstmal geupdatet hoffe ich!

 

Bis bald,

 

eure Christina